Anna Lindh

schwedische Politikerin; Sozialdemokratische Partei (SAP); Außenministerin 1998-2003; Umweltministerin 1994-1998; erlag einen Tag nach einem Messerattentat ihren Verletzungen

* 19. Juni 1957 Enskede

† 11. September 2003 Stockholm (Attentat)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 10/2004

vom 6. März 2004 (ah), ergänzt um Meldungen bis KW 35/2004

Herkunft

Ylva Anna Maria Lindh wurde am 19. Juni 1957 in Enskede geboren.

Ausbildung

Nach ihrem Schulabschluss am Sanboro-Gymnasium in Enköping (1976) studierte sie Jura an der Universität Uppsala, wo sie 1982 ihr juristisches Staatsexamen ablegte. Anschließend absolvierte L. ein einjähriges Referendariat am Amtsgericht Stockholm.

Wirken

Ihren politischen Werdegang begann L. als Zwanzigjährige im Gemeinderat von Enköping (bis 1979) und als Vorsitzende des Sozialdemokratischen Jugendverbandes (SSU) im Bezirk Uppsala (bis 1980). Anschließend war sie drei Jahre Vorsitzende der Schwedischen Gewerkschaftsjugend (LSU). 1982, nach ihrem Staatsexamen, wurde L. für die Sozialdemokratische Partei (SAP) als jüngste schwedische Parlamentsabgeordnete in den Reichstag gewählt, wo sie bis 1985 Mitglied des Steuerausschusses war. Ab 1984 war L. Vorsitzende des schwedischen SSU, ab 1986 leitete sie den Rat für Alkohol- und Rauschgiftfragen (beides bis 1990), von 1987 bis 1989 war sie stellv. Vorsitzende der Sozialistischen Jugendinternationale (IUSY).

1991 wurde L. in das Präsidium der Sozialdemokraten gewählt. Im selben Jahr übernahm sie den Posten ...